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Frollein Smilla: Keep Smiling (Review)
Artist: | Frollein Smilla |
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Album: | Keep Smiling |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Deutschsprachiger Indie- und Alternative-Pop |
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Label: | t3 Records | |
Spieldauer: | 42:57 | |
Erschienen: | 27.09.2024 | |
Website: | [Link] |
FROLLEIN SMILLA besingen die Lust und Freude am Leben sprichwörtlich mit Pauken und Trompeten. Denn „Keep Smiling“ vereint Funk, Jazz, Soul und radioaffine Ohrwurmgesänge unter dem Banner alternativer Popmusik zu einem lebensfrohen Musikcocktail, der von lauen Sommernächten, gemeinschaftlichen Tänzen in kuscheligen Stadtkneipen und verträumter Lebenslust erzählt.
Dabei gibt sich die Band trotz manch zynischer Texte, überwiegend positiv und bettet den Hörer in ein sanftes Klangbett aus akustischer Popmusik, die immer wieder mit Weltmusik-Einflüssen kokettiert. Textlich dreht sich das Album u.a. darum, ein aktives Miteinander als Grundlage für jede Art des Zusammenlebens zu schaffen.
Was zunächst nach einer positiven Botschaft klingt entpuppt sich bei genauerer Betrachtung aber als tief zynisches Kunstwerk, das den Menschen allgemein, und dem Hörer im Speziellen einen Spiegel vorhalten will.
Ein Stück wie „Walzer“ kokettiert mit den Schattenseiten der Zweisamkeit und spielt musikalisch mit Lounge-artigen Pianoklängen, während sich eine Nummer wie der Titeltrack beschwingt und tanzbar, von Bläsern getragen, irgendwo zwischen Funk, Pop und Soul die Hüfte im Spreizschritt wundtanzt.
Diese beiden Nummern fassen die musikalische Bandbreite von „Keep Smiling“ auch einigermaßen repräsentativ zusammen und wenn es um die Texte geht, ist die Meinungsschelte „Wer hat euch gefragt“ ein passendes Statement für die Attitüde von FROLLEIN SMILLA. Hier geht’s immer darum, sein eigenes Ding zu machen, zu sich selbst zu stehen und andere Meinungen und Kritik gepflegt zu ignorieren.
FAZIT: FROLLEIN SMILLA propagieren zwar das ewige Lachen, aber „Keep Smiling“ ist als Titel eher zynisch zu verstehen, denn die Texte handeln u.a. davon, dass Schwäche menschlich ist und scheuen sich auch nicht vor dem einen oder anderen versteckten politischen Statement. Davon abgesehen ist die gebotene Musik stets beseelt, mal tanzbar, mal introvertiert und verträumt-schmachtend – aber nie übertrieben weinerlich oder extrem lebensfroh. Womit das Album gewissermaßen ein Zeitgeistprodukt unserer gegenwärtigen Gesellschaft geworden ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Keep Smiling
- Alles auf weich
- Du bist mir egal
- Don’t stop
- Too much to ask
- Walzer
- Mond
- Die Jahre
- Nicht so schlimm
- Noch so ein Lied
- Wer hat euch gefragt
- Day goes by
- Bass - Felix Barth
- Gesang - Des Marleen, Anna Wohlfarth
- Gitarre - Leon Albert
- Keys - Anna Wohlfarth
- Schlagzeug - Jürgen Meyer, Johannes Kempka
- Sonstige - Jan Landowski (Posaune, Synthesizer), Anna Wohlfarth (Synthesizer), Julius Kaufmann, Gabriel Rosenbach (Trompeten), Robin Langner (Posaune)
- Great Disaster (2021) - 13/15 Punkten
- Keep Smiling (2024) - 12/15 Punkten
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