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Interview mit BROKEN PILLARS (27.04.2025)

BROKEN PILLARS

Das folgende Interview ist für mich rundherum mit Fragezeichen versehen: Wie glaubwürdig können Informationen von Underground-Musikern sein, die im Iran heimlich Metal spielen? Wer steckt wirklich hinter BROKEN PILLARS und dem Ardawahisht Kollective, das nach eigenen Angaben in Teheran ansässig ist? Wie unvergleichlich abgehoben und luxuriös ist meine Position, aus der heraus ich solche und andere Fragen stelle, ohne befürchten zu müssen, dass mir staatliche Häscher einen Strick aus meiner Begeisterung für in ihrer Wahrnehmung blasphemischen Krach drehen? Sind wir Metal-Fans in freiheitlichen Demokratien nicht verpflichtet, unsere Metal-Brüder und -Schwestern in Ländern wie dem Iran wenigstens durch unsere hierzulande laut ausgesprochene Wertschätzung für ihr Wirken im Underground zu unterstützen, und zwar unabhängig davon, ob ihre Musik mit den hiesigen Produktionen "mithalten" kann? Wie würde ich, wie würdest du, wie würden wir dem Metal frönen, wenn wir in einer totalitären Gesellschaft lebten, in der das religiöse Regime jährliche Hunderte Bürgerinnen und Bürger ermordet?
Zugegeben, bislang habe ich auf jene Fragen keine abschließenden Antworten gefunden, doch dieser Umstand steht in keinem Widerspruch dazu, dass mir die Debüt-EP des Duos BROKEN PILLARS richtig gut gefällt, und dass mich die Vorstellung, wie die beiden Songs wohl im "stillen Kämmerlein" entstanden sind und eine Brücke in ferne Vergangenheiten, vielleicht auch in eine zuversichtlichere persische Zukunft schlagen, anrührt. Daher nahm ich Kontakt auf mit Harpag Karnik, Gründer des Ardawahisht Kollective, der bei BROKEN PILLARS für das programmierte Schlagzeug, das Keyboard, die Texte und das Artwork zuständig ist.

Hallo Harpag, danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, einige Fragen zu deinem persischen Epic-Metal-Projekt BROKEN PILLARS zu beantworten! Bislang habt Ihr in 2023 die Zwei-Song-EP "Of Pillars And Primordial Myth" veröffentlicht, und ich kann sagen, dass mich die beiden Songs darauf wirklich beeindruckt haben, obwohl ich normalerweise kein Freund von programmierten Drums bin. Euch ist es dennoch zweifelsohne gelungen, eine eindringliche Atmosphäre zu beschwören. Wie zufrieden bist Du mit dieser ersten Veröffentlichung von BROKEN PILLARS und mit welchen Zielen hast Du dieses Projekt gestartet?

Hallo Thor, ich danke dir für dein Interesse an unserer Musik, deine freundlichen Worte über die Debüt-EP von BROKEN PILLARS und dass du dich wegen eines Interviews meldest. Ich muss sagen, dass Elemente wie programmierte Drums immer wie ein zweischneidiges Schwert wirken: Entweder passen sie perfekt in das strukturelle Gerüst der Musik oder sie ruinieren die Atmosphäre völlig. Ich hoffe, dass letzteres bei BROKEN PILLARS nicht der Fall ist, auch wenn wir unsere Unzulänglichkeiten anerkennen und immer versuchen, uns so gut wie möglich zu verbessern, wenn wir die Grenzen und Hindernisse auf unserem Weg berücksichtigen. Angesichts all dessen bin ich mit der Debüt-EP von BROKEN PILLARS sehr zufrieden. Zum ersten Mal seit der Gründung des Ardawahisht Kollective haben wir mit BROKEN PILLARS versucht, einen qualitativ hochwertigen Produktionsstil umzusetzen, da unser Hauptansatz in der Musik immer zu rohen, atmosphärischen und entfernten Klängen tendiert hat. Ich behaupte nicht, dass wir mit der ersten Veröffentlichung von BROKEN PILLARS das beste Ergebnis erzielt haben, das wir uns vorgenommen hatten, aber es war auf jeden Fall eine schöne Herausforderung. Das Ergebnis können wir mit Stolz als ein Werk von Ardawahisht bezeichnen, sowohl wegen des einzigartigen Sounds unter unseren zahlreichen Projekten oder wegen des Konzepts, das sich stark mit unserer Geschichte und unseren Epen befasst.

Was den Musikstil angeht, könnte man beide Songs auf der EP als dramatischen Doom mit tiefdunklen Vocals beschreiben. Kürzlich hast Du mir geschrieben, dass Ihr derzeit an einem Album arbeitet. Was kannst Du uns darüber erzählen und inwieweit plant Ihr, Euren epischen Metal stärker mit Elementen traditioneller persischer Musik zu verschmelzen?

Das ist richtig! Wir arbeiten tatsächlich an einem Album namens "Ghosts Of The Persian Gulf". Es steckt noch in den Kinderschuhen und wir experimentieren mit verschiedenen Ansätzen und Sounds. Aber was ich dir mit Sicherheit sagen kann, ist, dass wir zwar einige der epischen Merkmale des Projekts auf der Debüt-EP beibehalten werden, aber wir versuchen, BROKEN PILLARS neu zu erfinden, indem wir uns einem eher traditionellen Black-Metal-Sound zuwenden. Der wesentliche Beweggrund dafür liegt in meiner Erfahrung mit anderen Veröffentlichungen von Ardawahisht, insbesondere Astwihad, die mich gelehrt hat, dass die schnellere und dunklere Seite des Genres der beste Rahmen ist, um traditionelle persische Instrumentierungen einzubinden. Das bedeutet nicht, dass ich diese Art von Instrumenten definitiv in das Album einbauen werde, denn wir haben ja Astwihad, der diesen Ansatz bereits in seinem Soloprojekt verfolgt, doch indem wir uns für den konventionelleren Black-Metal-Sound entschieden haben, halten wir uns eine Reihe von Möglichkeiten offen, die es zu erkunden gilt.

Ich vermute, dass die Musik all Eurer Projekte zu Hause aufgenommen wird, da im Iran jede Form von Metal-Subkultur von den Staatsbeamten als Provokation angesehen werden muss. Umso beeindruckender erscheint mir, wie viel Mühe Du in die verschiedenen Aufnahmen des Ardawahisht Kollective steckst, wobei BROKEN PILLARS eines von vielen Projekten ist. Kannst Du uns etwas über Deine Aktivitäten als Underground-Musiker in Teheran im Allgemeinen erzählen, und was es für Dich insbesondere bedeutet, die Musik für BROKEN PILLARS aufzunehmen? Ist das etwas, worüber Du mit Freunden oder Deiner Familie sprechen kannst?

Ich weiß es zu schätzen, dass du einen näheren Blick auf die Umstände wirfst, in denen ich mich befinde. Ich werde versuchen, die Antwort so kohärent und strukturiert wie möglich zu halten, doch die allgemeine Situation eines Undergrund-Musikers im Iran ist so kompliziert, dass sie normalerweise die ganze Diskussion verschlingt. Zuallererst sollte man erwähnen, dass es im Iran verschiedene Underground-Szenen gibt: Elektronik, Hip-Hop, Metal und so weiter. Im Falle der Metal-Musik, insbesondere ihrer extremeren Subgenres, wird der Begriff Underground zu einer wörtlichen Definition dessen, was wir tun. Genres wie Hip-Hop sind in der Bevölkerung weithin akzeptiert, und obwohl auch sie von den staatlichen Behörden nicht erlaubt sind, hat dieses Gefühl der öffentlichen Akzeptanz dem Genre zu seinem Aufschwung verholfen. Auf der anderen Seite ist ein Genre wie der extreme Metal in diesem Land eher eine Nische geblieben und verfügt daher nicht über eine lebendige "Szene" oder die öffentliche Aufmerksamkeit, die seine Präsenz verstärken würde; die Gründe dafür müssten natürlich von Sozial- und Kulturwissenschaftlern erforscht werden, und zu denen gehöre ich nicht, so viel ist sicher. Diese Umstände haben dazu geführt, dass Extreme-Metal-Musikern sehr strenge Grenzen gesetzt und sie verfolgt werden. Das führt dazu, dass diese Leute indirekt gezwungen sind, aber scheinbar freiwillig einen zurückgezogenen und geheimnisvollen Lebensstil zu führen; manchmal könnte man sogar sagen, dass sie eine Art Doppelleben führen: Eines als normaler Bürger der Gesellschaft und eines als Underground-Künstler für extreme Musik.
Diese Art der Geheimniskrämerei hält die Aktiven in der Regel davon ab, zu viel über ihre künstlerischen Unternehmungen zu sprechen, es sei denn im engsten Bekanntenkreis, was wiederum nicht immer auf jeden Einzelnen zutrifft, und das hindert sie in der Regel auch daran, mit anderen Künstlern und Musikliebhabern zu kommunizieren. Die Stichworte dazu sind: Angst vor Kompromissen und Mangel an Vertrauen. Wer sich mit dem Lesen und Studieren sozialer Strukturen auskennt, weiß natürlich, welche Art von gesellschaftspolitischer Institution diese Schlagworte als ihre Kernkräfte prominent einsetzt.
Ich bin nicht anders als die Stereotypen, die ich oben erklärt habe. Tagsüber bin ich ein ganz normaler Typ, der im Alltag versunken ist und im Bus als der ganz normale Typ neben dir erscheint. Doch wenn die Dämmerung naht, verwandle ich mich in den Musiker, der Klänge erzeugt, die nichts mit dem normalen Typen von vor ein paar Stunden gemein haben.
Dennoch gibt es immer wieder neue und kreative Wege, seine Frustrationen und die innere rebellische Stimme in Kunst umzusetzen. BROKEN PILLARS war einer dieser Wege. Als ich die Musik für das Projekt machte, hatte ich das gezeichnete Bild der Ruinen von Persepolis an meiner Wand vor mir. Ich sah mich selbst in den zerbrochenen und umgestürzten Säulen des einst großen Stadtpalastes: Tief beschädigt unter dem schweren Druck der Epoche, in der ich lebe, und zerbrochen durch die Grausamkeit der Tyrannei, der ich, 'wir', ausgesetzt bin. BROKEN PILLARS ist die Verkörperung des Stolzes und der Identität, die, obwohl von den Qualen der Zeit verletzt, immer noch unter den Trümmern von Asche und Staub atmen und sich hoffentlich eines Tages in der Zukunft wieder erheben werden.

Auf Eurer Bandcamp-Seite finden wir die folgende Beschreibung: "Der Name BROKEN PILLARS ist inspiriert von den antiken Ruinen von Persepolis, einer der ältesten Stätten der Zivilisation, die um 500 v. Chr. die Hauptstadt des Achämenidenreiches war. Mit dem Bandnamen möchte das Duo sein Erbe und das aktuelle Identitätschaos im Iran repräsentieren. Auf der EP sind antike Gottheiten und Legenden aus der alten Geschichte des Irans zu hören." Kannst Du das bitte etwas näher erläutern? Hast Du diese antiken Ruinen besucht? Und wo hast Du von dieser Stätte gehört - in der Schule, in Deiner Familie oder...?

Die Ruinen von Persepolis sind eine der beliebtesten Stätten des Landes, nicht nur wegen ihrer historischen Bedeutung, sondern auch wegen ihrer Größe in Anbetracht ihres Alters und der mythischen Atmosphäre, die sie bei den Besuchern hervorrufen. Ich habe jahrelang in Schiraz (oder Tiraziš in seiner elamitischen Form aus dem Jahr 2000 v. Chr.) gelebt, also der Stadt, die den Ruinen am nächsten liegt, und natürlich habe ich Persepolis während meines Aufenthalts in der Provinz zahlreiche Male besucht. Die Atmosphäre und die Geschichte dieser großartigen Stätte haben mir von klein auf die Bilder einer sehr alten Vergangenheit in den Kopf gemeißelt, einer Vergangenheit, in der die Grenze zwischen Realität und Mythos fließend war, und sie hat schließlich mein tiefes Interesse an historischen und kulturellen Themen meines Heimatlandes geweckt, an dem, was es war, was man dafür hielt, was es wurde und was es war. Was deine Frage betrifft, so werden solche Themen in der Schule kaum gelehrt, da das Bildungssystem im Iran von einem islamischen und theologischen System geprägt ist, das die Geschichte vor den islamischen Eroberungen meist verachtet. Daher werden die Geschichte und die Mythologie, die hinter unserer wahren Identität als iranisches Volk stehen, den jüngeren Generationen in der Regel entweder in den Familien oder durch reines Selbststudium ab der Jugend vermittelt. Bei mir kamen beide Faktoren gleichzeitig zusammen: Meine Familie erzählte mir von den Fabeln und Mythen des alten Iran, während ich selbst darüber las und mich in die Studien über die Kultur, das Erbe und die Identität der großen Mutter Iran (oder Persien, wie es die Griechen in der Antike nannten) vertiefte.

Welche Gottheiten und Legenden aus der persischen Geschichte geben Dir Hoffnung und sind besonders inspirierend für BROKEN PILLARS?

Das ist eine interessante Frage. Zunächst muss ich dich ein wenig korrigieren. Wenn wir den Begriff "Gottheit" verwenden, könnte es für den Leser so aussehen, als ob die Mythologie (oder Religion, in Ermangelung eines besseren Wortes) im alten Iran zu einer polytheistischen Sichtweise neigte; tatsächlich war die spirituelle Weltanschauung der iranischen Völker zu dieser Zeit (entweder in ihrer bekanntesten Form, dem Zoroastrismus, oder seinen Vorläufern und Ableitungen) aber henotheistischer Natur. In diesem Glaubenssystem verfügte der große Schöpfer von allem, was war, ist und sein wird, der gewöhnlich unter anderem als Ahura Mazda bekannt ist, über eine Reihe von Kräften, die sich der Menschheit gegenüber manifestierten, die gewöhnlich als Verkörperung verschiedener ätherischer Tugenden erschienen und als Amesha Sepantas bezeichnet wurden/werden. Da eine solche Vorstellung (zumindest meines Wissens) in den westlichen und sogar den meisten östlichen spirituellen Ideologien nicht existiert, könnten wir die Begriffe "Engel" oder in geringerem Maße "Gottheiten" verwenden. Aber es muss auch erwähnt werden, dass es in diesem System tatsächlich Gestalten göttlicher Natur gab, die zumindest die Vertreter des einen Schöpfers waren. In Anbetracht der obigen Ausführungen kann ich die Frage nun gründlicher beantworten. In der Weltanschauung eines alten Iraners ist die Welt ein dualistischer Kampfplatz von Gut und Böse, die ihre eigenen einzigartigen Erscheinungsformen haben. Die spirituelle Seite, die von Ahura Mazda in den Mittelpunkt gestellt wurde, umfasste alle positiven und hoffnungsgebenden Tugenden für den Menschen. Die Namen sind zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen, und obwohl sie alle faszinierend sind, werde ich diejenigen nennen, die mich am meisten inspiriert haben: In erster Linie ist es Ardawahisht (Asha Vahishta), die Amesha Sepanta der Wahrheit und Rechtschaffenheit, die den größten Einfluss auf unseren inneren Glauben an das Kollektiv hatte, das auch nach der Tugend benannt ist. Eine andere wäre die Gottheit der Weisheit und Heilung Ardwisur Anahita, die auch die Matriarchin aller Gewässer ist und dem Land Fruchtbarkeit bringt. Sie war eine wichtige Figur in unserem persönlichen Wachstumsprozess, und sogar eines der Mitglieder des Kollektivs hat sich entschieden, ihren Namen als Spitznamen zu verwenden. Bei BROKEN PILLARS hat mich jedoch vor allem Mithra beeinflusst, eine hoch entwickelte Figur in der Geschichte der alten Zivilisationen, die sowohl in westlichen als auch in östlichen Gesellschaften vorkommt. In BROKEN PILLARS geht es um Gerechtigkeit, um das Licht tief in unseren Herzen und Seelen und vor allem um den Schutz unserer vergangenen Identitäten, und das ist es, was dem göttlichen Mithra zugeschrieben wird: die Gottheit des Bundes, der Sonne, der Freundschaft und der Gerechtigkeit, aber auch der Beschützer von Ardawahisht (der Wahrheit und der Rechtschaffenheit).

Inwieweit kann Eure Musik den Hörern im heutigen "Identitätschaos" in Eurem Heimatland vielleicht helfen?

Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob die Musik von BROKEN PILLARS in der Lage wäre, das besagte Problem entscheidend zu lösen. Der Musikstil ist vor allem im Mutterland unpopulär, und darüber hinaus wurde das Projekt ursprünglich ins Leben gerufen, um unsere eigenen Gedanken und Gefühle über die von dir erwähnte Identitätskrise in Musik umzusetzen. Wir haben nicht auf eine große Mission hingearbeitet, die Menschen aufzuklären oder ihnen dabei zu helfen, ihr wahres Selbst zu finden; vielmehr dient BROKEN PILLARS lediglich als Ausdrucksmedium und als künstlerisches Bestreben, ein Bild davon zu schaffen, was unsere wahre Identität ausmacht.
Da BROKEN PILLARS aber auch Hoffnung in sich trägt, würden wir uns wünschen, dass es ein Gefühl der Klarheit in die Herzen und Köpfe derjenigen bringt, die dieses obskure Projekt in den digitalen Tiefen des Internets entdecken.

Mit einer Geschichte von einem halben Jahrhundert ist die Metal-Musik zu einem anerkannten Teil der europäischen Kultur geworden, der von verschiedenen Seiten immer mehr Respekt erhält, sogar von der wissenschaftlichen Gemeinschaft, die seinen fast "therapeutischen" Wert für die Hörer bestätigt. So ist das einst rebellische Underground-Phänomen Metal hierzulande heute weithin akzeptiert, und Metalheads können diese Musik in Freiheit genießen. Ich kann nur erahnen, wie völlig anders das Leben eines Metalheads im Iran sein muss, und ich schäme mich ein wenig, dich danach zu fragen - trotzdem möchte ich deine Musik und deine Arbeit mit Ardawahisht fördern. Also, was bedeutet "Ardawahisht" und wenn ein Traum für BROKEN PILLARS in Erfüllung gehen könnte - welcher wäre das?

Ihr müsst meine langen und ausschweifenden Antworten verzeihen, denn mir ist aufgefallen, dass ich bei einigen der frühen Fragen auch teilweise auf die späteren Fragen geantwortet habe. Aber so verhält es sich mit dem Thema: eine ineinander verschlungene Reihe von Fakten und Definitionen, die ohne die anderen bedeutungslos sind. Daher wird es zu Überschneidungen und Wiederholungen einiger Bemerkungen kommen.
Du hast die Situation der Metal-Musik in verschiedenen Regionen treffend angesprochen, und die Frage nach dem Wissen ist keine Schande, denn auch ich frage immer nach solchen Dingen. Wie bereits erläutert, ist Ardawahisht (A??a/Arta Vahišta in Avestan) ein mittelpersischer Begriff, der "die beste Wahrheit" bedeutet und die Manifestation der göttlichen Tugend der Wahrheit und Rechtschaffenheit ist. Soweit ich weiß, ist es das einzige Wort, das die Vorsilbe "Asha" (das Beste) in seinem Korpus hat, was nur logisch ist, denn bei den alten iranischen Völkern waren Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit die wichtigste Tugend, die ein Mensch haben konnte und sollte. Es ging so weit, dass der Zustand, ein guter oder schlechter Mensch zu sein, hauptsächlich auf der Grundlage des Konzepts, rechtschaffen und wahrhaftig zu sein oder nicht, definiert und aufgeteilt wurde. Die göttliche Tugend Ardawahisht ist für mich eine allgegenwärtige Figur der Spiritualität, denn das Konzept war immer mein oberstes Ziel, nicht nur in der Kunst, sondern auch in meinem eigenen Leben. Daraus kann ich auch ableiten, was ich mir für BROKEN PILLARS vorstelle: Eine einfache und doch tiefgründige Schöpfung der Wahrheit, die gerecht genug wäre, um die inneren Turbulenzen unserer Seelen anzusprechen, und ein verlässliches Stück historischer Kunst, obwohl letzteres ein großes Ziel ist und selbst wenn es nicht unmöglich wäre, würde es viel mehr Einsicht und Wissen erfordern, woran es immer mangelt.

Danke, Harpag, für die Antwort. Mögen Dich die Geister und Gottheiten des alten Persiens auf all deinen Wegen begleiten!

Danke für den Enthusiasmus, den du unserer Musik und unserem Kollektiv entgegenbringst. Mögen die Tugenden der Positivität und der Erfüllung mit allen sein!

 

Foto Persepolis: Von Alborzagros (Wikipedia)

Thor Joakimsson (Info)
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