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HUM: three (Review)

Artist:

HUM

HUM: three
Album:

three

Medium: Download/LP farbig/CD
Stil:

Psychedelic-, Stoner, Space-, Kraut- und Retro-Rock

Label: Tonzonen Records/Cargo Records
Spieldauer: 41:19
Erschienen: 12.12.2025
Website: [Link]

Tiefes Versinken in psychedelische Welten!?
Mit dem 2019 gegründeten deutschen Trio HUM ist das kein Problem!
Post-, Stoner-, Space-, Kraut- und Surf-Rock gibt’s inklusive. Alles angerührt zu einem finsteren Dark-Wave-Cocktail mit einigen Prog-Rock-Spritzern.

Nur bitte nicht auf die Idee kommen, hinter „three“ würde sich das dritte Album der jungen Band verbergen. Oh nein! Dieses 'drei' steht für vielleicht die drei Musiker, ihre drei Instrumente, ihre drei Bandnamen-Buchstaben oder bei den finsteren Klängen für die tiefe Nacht, die sich um 3 Uhr ausbreitet oder aller guten Dinge, die bekanntlich drei – im Falle von HUM extrem finstere – sind oder, oder, oder...

HUM wildern sich mit ihren Instrumenten (Gitarre, Bass, Schlagzeug), aber auch (oft verfremdete) Stimmen und Samples + Noises durch all die bereits erwähnten Musikstile und lassen sich dabei gut 40 Minuten Zeit. Und sie verblüffen durch permanente Wechsel ihrer Spielarten, spätestens wenn sie dann bei „First Contact“ noch den Eindruck erwecken, sie wären bei ROBERT FRIPP in die Schule gegangen und hätten sich ein paar Basisinfos zu dessen 'Frippertronics' besorgt, werden ganz bestimmt auch alle Freunde von KING CRIMSON bei HUM hellhörig werden.

Von der Produktion her ist das Album etwas dumpf ausgefallen. Das passt jedoch bestens zur Musik und diese 60er/70er-Jahre-Orientierung. Ganz ähnlich haben auch mal BLACK SABBATH und UFO angefangen, als Erstere ihre Kriegsschweine mit dem Prinzen Kajuku der Zweiteren ins Weltall feuerten, nachdem diese anscheinend ein übles Hexentanz-Ritual überstanden hatten.

Zwischen beiden Bands fühlen sich die drei Finsterlinge von HUM ziemlich wohl. Daher drehen sich die Texte auch um die Apokalypse, das Weltall, den Krieg (ganz besonders großartig ist hierbei „This Means War“ gelungen) und die Katharsis. Leider fehlen die Texte oder ein Booklet in dem einfachen zweiflügeligen Digipak, das in der Mini-Darstellung der LP-Ausgabe Hörers Auge auf sich lenkt. Denn das Motiv darauf ist ähnlich mythisch wie die Musik dahinter: „Ashes to ashes, dust to dust“ wird so nicht nur zum Thema eines Songs, sondern durchflutet das gesamt Album. Tonnenschwere Riffs und fette Bässe sorgen zudem für so einige zusätzliche schwarze Löcher im HUM-Universum. Das hat was. Gerade weil HUM auf die sonnigen Momente verzichten, selbst wenn die eine oder andere ruhige Harmonie oder der Gesang ein paar Strahlen aufblitzen lässt.

Ein gewöhnungsbedürftiger Trip durch die Untiefen düsterer Heavy Psychedelic voller Stoner-, Post-, Surf-, Kraut- und Space-Haken. Besonders empfehlenswert, wenn man es um 3 Uhr nachts auflegt. „three“ mach die Nacht noch finsterer, aber garantiert nicht zum Tag. Ein Flug mit dem UFO zum nächsten BLACK SABBATH.


FAZIT: Das deutsche Trio HUM hat sich auf „three“ der bunten – oder besser finsteren – Mischung aus schwer progressiv-psychedelischem Retro-, Post-, Stoner-, Space-, Kraut- und Surf-Rock plus Samples und Noises verschrieben, den sie hinter einer Zahl verstecken, welch die heilige 60er-/70er-Retro-Rock-Apokalyse-Dreifaltigkeit heraufbeschwört. Hier leuchtet es nicht, sondern alles Klangvolle wird mal mit einem zarten und mal mit einem schweren Grauschleier zugedeckt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 127x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Three To One
  • Freaks Of Nature
  • Burning Air
  • First Contact
  • Humans
  • March Of The Lost Souls
  • Underground
  • Ashes To Ashes
  • It's Up To You
  • This Means War
  • The HUM

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • one (2022) - 5/15 Punkten
  • three (2025) - 10/15 Punkten
Interviews:
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