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Karfagen: Omni (Review)
Artist: | Karfagen |
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Album: | Omni |
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Medium: | LP/Download/CD | |
Stil: | Progressive-, Symphonic-, Art- und Folk-Rock |
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Label: | Caerllysi Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 45:47 | |
Erschienen: | 25.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Wie passend doch der Untertitel für dieses extrem episch veranlagte KARFAGEN-Album ist, wobei auch der Titel eine klare Sprache, welche die Musik hinter „Omni“ auf den Punkt bringt, spricht:
* Untertitel: Symphonic Art Rock Suite (Besser kann man die Musik hinter diesem Album nicht beschreiben. Kunstrock symphonisch arrangiert und in einer großen zehnteiligen Suite mit vielen namhaften Sängern und Instrumentalisten verwirklicht!);
* Name des Albums: „Omni“ (Das lateinische Wort bedeutet in seiner Übersetzung 'Alles' oder 'Universal'. Bei all den musikalischen „Omni“-Einflüssen ist auch diese prog-universelle Bedeutung hinter dem aktuellen von ANTONY KALUGIN verwirklichten KARFAGEN-Album völlig zutreffend).
Noch dazu lebt „Omni“ dieses Mal von den großartigen Sängern, die sonst CARAVAN, SYLVAN, CAMEL, MYSTERY, HUIS, SALVA, COLLAGE und QUIDAM ihre Stimme verleihen.
Hinzu kommen neben dem klassischen Rockinstrumentarium noch die von JOHN HACKETT gespielte Flöte und die E-Geige von Daniel Ilyn (MIND RABBITS). Selbst ein Akkordeon taucht bei „Storyteller (Part 1)“ auf.
Das epische Ein-und-Alles läuft mit Kalugin als Kopf hinter KARFAGEN auf ein klassisch anmutendes, symphonisches Prog-Album hinaus, das in sich die 70er-Prog-Traditionen, aber auch viele neue Ideen miteinander vereint. Gefühlvoll, oft hymnisch und absolut professionell eingespielt sowie auf jede Menge ruhigere Harmonien setzend. Wer hier an GENESIS oder die FLOWER KINGS und MARILLION denkt, liegt garantiert nicht falsch.
Genauso darf man die Bands auf „Omni“ mit ins Spiel bringen, aus denen die (wirklich rundum begeisternden) Sänger stammen. Und gerade die sorgen eben für viel Abwechslung in dieser universalen Symphonie, in der sich Canterbury und AOR, Klassik und Rock, Prog-Oper und Stadion-Hymnen, Bombast und Akustisches miteinander vereinen und um die 70er-Götter von GENESIS bis YES tanzen.
Um von Anfang an klarzustellen, dass Kalugin auch weiterhin Parallelen zu seinen Vorbildern in seine eigene Musik einbezieht, beginnt er bereits die „Omni Overture“ mit einer offensichtlichen „Duke“-Parallele, die so deutlich (vielleicht sogar ein wenig zu offensichtlich) nach besagtem GENESIS-Album klingt, dass der Kurs von „Omni“ hier bereits die Prog-Kompass-Richtung anzeigt.
Doch gleich daraufhin schlägt die Kompass-Nadel dann mit „Storyteller (Part 1)“ Richtung Canterbury aus, was natürlich keineswegs verwundert, da mit Richard Sinclair hier das CARAVAN-Urgestein singt und sich am bundlosen Bass auslässt.
Einer der stärksten Songs ist zugleich der mit knapp 9 Minuten längste: In „The Cards We Play“ besticht neben herrlichen Gitarrenpassagen auch mit Flöten- und Geigentönen. Ganz besonders aber der SYLVAN-Sänger Marco Glühmann verleiht dem Song etwas Einzigartiges. Denn natürlich werden hier alle SYLVAN-Freunde sicher ihre Begeisterung voll zum Ausdruck bringen. Eine wahre Meisterleistung.
Der Rahmen schließt sich mit „Storyteller (Part 2)“, wobei wiederum GENESIS gehuldigt wird, aber gleich mehrere Sänger zum großen Finale ansetzen und den Song in eine andere folkloristischere Richtung lenken, bei der BIG BIG TRAIN und MOSTLY AUTUMN nicht weit zu sein scheinen. Eine Ballade für's Herz und den Kopf. Traurig und schön zugleich. Ein gefühlvoller Abschluss für eine gefühlvolle 'Symphonic Art Rock Suite'.
FAZIT: Antony Kalugin gelingt mit KARFAGEN genau das, was der Albumtitel „Omni – A Symphonic Art Rock Suite“ verspricht. Eine allumfassende, universale Art-Rock-Symphonie, die sich (auch dank der namhaften Musiker und Sänger) vor nichts und niemandem zu verstecken braucht und einen weiten Bogen von der 70er-Prog-Vergangenheit bis in die 2025er-Gegenwart des symphonischen Artrocks schlägt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- OMNI (Part 1)
- 1. Omni Overture
- 2. Storyteller (Part 1)
- 3. Whispers From The Past
- 4. The Spark
- 5. Masterplan
- 6. Mirror Of Souls
- OMNI (Part 2)
- 7. Unchained
- 8. The Cards We Play
- 9. You And I
- 10. Storyteller (Part 2)
- Bass - Antony Kalugin, Richard Sinclair, Pere Malmberg
- Gesang - Antony Kalugin, Olga Rostovska, Richard Sinclair, Jean Pageau, Marco Glühmann, Bartosz Kossowicz, Pere Malmberg
- Gitarre - Michel St-Pere, Pere Malmberg, Max Velychko
- Keys - Antony Kalugin
- Schlagzeug - Aleksandr Murenko
- Sonstige - John Hackett (Flöte), Daniel Ilyn (E-Geige), Viktor Syrotin (Percussion), Sergii Kovalov (Akkordeon)
- Continium (2006) - 8/15 Punkten
- Solitary Sandpiper Journey (2010) - 11/15 Punkten
- Lost Symphony (2011) - 10/15 Punkten
- 7 (2015) - 11/15 Punkten
- Spektra (2016) - 12/15 Punkten
- Messages From Afar: First Contact (2018) - 11/15 Punkten
- Echoes From Within Dragon Island (Limited Edition) (2019) - 12/15 Punkten
- The Key To Perception – Deluxe Edition (2019)
- Birds Of Passage (2020) - 11/15 Punkten
- Principles And Theory Of Spektra (2021) - 11/15 Punkten
- Land Of Green And Gold (2022) - 13/15 Punkten
- Messages From Afar: Second Nature (2024) - 11/15 Punkten
- Land Of Chameleons (2024) - 13/15 Punkten
- Mysterious Forest – The Working Tapes (2025)
- Omni (2025) - 13/15 Punkten
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