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Maxime Bender, Joachim Kühn, Stéphane Kerecki, Daniel Humair: Infinity Of Sound (Review)

Artist:

Maxime Bender, Joachim Kühn, Stéphane Kerecki, Daniel Humair

Maxime Bender, Joachim Kühn, Stéphane Kerecki, Daniel Humair: Infinity Of Sound
Album:

Infinity Of Sound

Medium: CD/Download/LP+DL-Code
Stil:

Modern Jazz

Label: Igloo Records/Believe
Spieldauer: 47:17
Erschienen: 23.05.2025
Website: [Link]

Unter Federführung des Luxemburger Saxophonisten MAXIME BENDER im Zusammenspiel mit dem Pianisten JOACHIM KÜHN, dem Schlagzeuger DANIEL HUMAIR und dem Kontrabassisten STÉPHANE KERECKI dürfen sich alle Jazz-Freunde auf den „Infinity Of Sound“ freuen, der sich eine gute Dreiviertelstunde lang live auf diesem Album entfaltet.

Am 11. Juni 2022 war das Jazz-Quartett in der Philharmonie Luxembourg aufgelaufen, um das zahlreich erschienene Publikum von ihrer Improvisations- und Spielkraft zu überzeugen, die dem freien und modernen Jazz eine besondere Note hinzufügt. Und zwar eine, bei der die Musiker durch ihre spannenden Soli immer wieder Szenenapplaus beim Publikum einheimsen konnten.


Der Vierer war in Luxemburg angetreten, um die Unendlichkeit des Klangs zu zelebrieren, was ihnen offensichtlich gelang. Besonders dadurch, dass alle Beteiligten als Musiker ihre gleichberechtigten Anteile im Rahmen der insgesamt fünf Stücke an ihrem Instrumenten eingeräumt bekamen. Das Publikum goutiert dabei gerade diese ausgiebigen Jam- und Improvisationsausflüge, die dem Jazz mal freien Lauf lassen, aber immer wieder auch auf gemeinsame Harmonien setzen, auf seine anerkennend klatschende Weise.

Besonders beeindruckend ist beispielsweise das Schlagzeug-Solo im Rahmen des Album-Openers „Para“ oder die wechselhafte Saxophon-Verspieltheit in „Kyö“.


Dass Pianist Joachim Kühn zudem eine großer Klassik-Liebhaber ist und dabei wohl besonders Johann Sebastian Bach bevorzugt, lässt er in den Stücken ebenfalls öfters anklingen. Doch setzt er hierbei genauso auf Dissonanzen oder ein Klimpern, das anscheinend vor sich hinzuplätschern scheint, um dann wieder ganz groß und mit klassischer Harmonie auszuholen, wobei besonders das eröffnende Stück der LP-B-Seite „Missing A Page“, das von Kühn selber komponiert wurde, ein hervorragendes Beispiel ist.

Demgegenüber erscheint die folgende Bender-Komposition „Expansion Of Space“ fast ein wenig verträumt – oder wortwörtlich dem Titel entsprechend – etwas abgehoben, wozu auch die fast zehn Minuten, welche das Stück an Zeit zum Sich-entfalten erhält, beitragen, bis dann „Shadow And It's Opposite“ die ruhigere Stimmung aufgreift, aber zu einem ganz großen Live-Finale, zu dem alle vier Musiker ihren gehörigen Anteil beitragen, führt.

Infinity Of Sound“ live zu erleben, war ganz bestimmt ein echtes Jazz-Highlight, aber auch auf LP springt dieser Live-Funke bei all der unüberhörbaren Spiel- und Improvisations-Freude des Quartetts eindrucksvoll über.


FAZIT: „Infinity Of Sound“ vereint großen, modernen Live-Jazz in sich, der vom Saxophonisten MAXIME BENDER im Zusammenspiel mit dem Pianisten JOACHIM KÜHN, dem Schlagzeuger DANIEL HUMAIR und dem Kontrabassisten STÉPHANE KERECKI dargeboten wird. Die fünf Stücke (drei Kompositionen von Bender und zwei von Kühn) wurden am 11. Juni 2022 in der Philharmonie Luxembourg in ausgezeichneter Soundqualität mitgeschnitten und sind für alle Freunde des modernen Jazz ein garantierter Leckerbissen, der sie sicher ähnlich begeistert wie das anwesende Live-Publikum, welches sich immer wieder mit Zwischenapplaus für die gelungenen Soli der Einzelmusiker bedankt. Im Begleitschreiben zur LP heißt es: „'Infinity Of Sound' ist jetzt schon eine unverzichtbare Referenz für Liebhaber des anspruchsvollen europäischen Jazz.“ Das kann man genau so stehen lassen und auch als Kritiker gerne unterschreiben.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 167x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Seite A (24:54):
  • Para (13:44)
  • Kyo (11:10)
  • Seite B (22:23):
  • Missing A Page (7:30)
  • Expansion Of Space (9:03)
  • Shadow And It's Opposite (5:50)

Besetzung:

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