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Varnheim: Void (Review)
Artist: | Varnheim |
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Album: | Void |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Godz ov War Productions | |
Spieldauer: | 42:10 | |
Erschienen: | 18.04.2025 | |
Website: | [Link] |
Ohne zuvor mit VARNHEIM in Berührung gekommen zu sein, wischen diese Polen anfängliche Argumente, ein Abziehbild von MGLA zu sein, zügig beiseite.
a, Gesang, Stimmung und auch der melancholisch flirrende Gitarrenton, den die Band an den Tag legt, erinnert zunächst frappierend an die Musik von M und Darkside.
Allerdings blicken VARNHEIM immer wieder über den Tellerrand ihrer landeseigenen Szene. Etwa wenn sie in „Inwards“ mithilfe von Bläsern und cleanen Gitarren Naturbilder und eine fast intime Atmosphäre kreieren, bevor sich rasante Trostlosigkeit wie ein Sturm Bahn bricht.
Dabei sorgt der markante Bass stets für den nötigen Druck, während das Schlagzeug vehement agiert und die Musik voranpeitscht. Eine gewisse Stimmung von Frost und emotionaler Kälte bleibt dabei nicht aus und dank der, zu großen Teilen sehr melodischen, Gitarrenarbeit strotzt ein Stück wie das genannte „Inwards“ vor Erhabenheit.
Überhaupt verstehen es VARNHEIM sehr gut, ihre jeweiligen Songtitel zum Programm zu machen.
„Onwards“ setzt auf kämpferische Energie, die auch dem angezogenen Tempo geschuldet ist. Allerdings findet sich auch hier ein spannender Twist in der Musik, die nach hintenraus eklektische Züge annimmt und von einem ausdrucksstarken Gitarrensolo veredelt wird, das weit über bloße Instrumental-Onanie hinausgeht.
„Downwards“ dagegen wirkt wie ein vertonter innerer Kampf. Gefühle wie Einsamkeit und Verdruss finden sich nicht nur in den repetitiv dräuenden Riffs, sondern gehen auch von den Spoken-Word-Sequenzen aus. Die nihilistische Aggression des Gesangs ergänzt sich perfekt mit diesen lebensfeindlichen Gefühlen, ohne, dass die Musik auch nur eine Sekunde in weinerliche DSBM-Gefilde abrutschen würde.
FAZIT: VARNHEIMs „Void“ kann, trotz einiger Parallelen zu manchem Mitbewerber aus der polnischen Heimat der Band, durch eine stimmige Vision von metallischer Finsternis mit nihilistischer Tendenz überzeugen. Mitreißend gespielt, weiß das Album zu zermürben, wobei sich zugleich ein heroischer Charakterzug in der Musik finden lässt. Dass in den Stücken damit gleich mehrere Knoten des Black Metal platzen, macht „Void“ auf jeden Fall zu einer finster glänzenden Genre-Perle des Jahres 2025.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vengeance
- Onwards
- Inwards
- Downwards
- Bass - Wojciech Gasiorowski
- Gesang - Patryk Wlódarczyk
- Gitarre - Mateusz Waskiewicz, Patryk Wlódarczyk
- Schlagzeug - Pawel Duda
- Void (2025) - 13/15 Punkten
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